Sonntag, 4. November 2012

T-Bone-Steak von der Schwäbischen Alb















Dieses T-Bone-Steak war eigentlich gar nicht geplant. So
zumindest nicht! :-) Wir haben hier bei uns in Stuttgart sehr gute
Einkaufsmöglichkeiten was Fleischwaren betrifft. Mit GUT meine ich nicht billig
und Massenware, mit GUT meine ich vor allem: Artgerechte Tierhaltung und
Aufzucht, richtige Fütterung, keine Medikamentenzugabe in Futtermitteln, um nur
einige Beispiele zu nennen.

Wenn ich mir so die Werbebroschüren unserer Supermärkte
um uns herum so anschaue wird mir bei den Fleischpreisen schlecht. Da wird zum
Beispiel ein Kilo Schweinehals für 3,30 Euro angeboten. Ein ganzes Kilo
Schweinefleisch für 3,30 Euro! So ein Kampfpreis funktioniert natürlich nur
über Massen-Zucht, unendlich vieler Medikamentenzugabe bei der Fütterung,
Bewegungsfreiheit haben die Tiere so gut wie gar keine. Bei den Rindern werden
die Hörner abgeschnitten damit sie sich in der Enge nicht verletzen. Usw. und
sofort. All diese in Massen gezüchteten Tiere sehen so gut wie nie Tageslicht. Gezüchtet
in Massen, gefüttert mit allem möglichen Zeugs, Tierschutz wird komplett
ignoriert, dass ist das Fleisch was im Supermarkt zu diesen Preisen über den Ladentisch
geht. Abgesehen von dieser perversen Tierhaltung, richtig gesund kann meiner
Meinung nach so ein Fleisch nicht wirklich sein.








Es geht natürlich auch anders und da kaufe ich mein Fleisch.
Zum Beispiel bei der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, auch BESH genannt. Oder Staufenfleisch, von dort stammt öfter mein „stauferico“. Um
Stuttgart herum gibt es erfreulicherweise einige kleinere Erzeuger die ähnlich
der BESH züchten. Ein Schritt in die richtige Richtung. Herrmannsdorfer in
Bayern wäre auch so ein Vorzeigebetrieb!








Es muss bei mir nicht jeden Tag Fleisch sein, im Gegenteil,
mittlerweile koche ich unheimlich gerne Vegetarisch. Zweimal Fleisch in der
Woche nenne ich für mich ausreichend, aber dann muss das Fleisch Qualität
besitzen. Das mein gekauftes Stück Fleisch, welches mit oben genannten
Voraussetzungen einiges mehr kostet liegt auf der Hand. Weit über das doppelte,
alleine an Grundkosten haben diese Erzeuger gegenüber denen der Massen-Zucht. Nachvollziehbar
und eine ganz logische Folgerung daraus ist, dass Fleisch seinen Preis haben
muss!








Heute machte ich also dieses T-Bone-Steak, das Fleisch
kaufte ich wie oben schon geschrieben eher aus Zufall. Wenn ich Fleisch suche
dann geht’s bei mir in der Stuttgarter Markthalle immer in Richtung BESH-Stand.
Diesmal suchte ich kein Fleisch, wir schlenderten wie so oft durch die Gänge
und auf einmal sah ich diesen wundervollen Rinderrücken mit Filet, am Stück liegend
im Verkaufsfenster. Bei einem italienischen Metzger. Genauer bei der Macelleria
Italiana, bei Salvatore Mezzapelle. Da schlendere ich oft vorbei und schon oft
dachte ich mir, Wau, echt cool dieser Metzgerstand. Erinnert mich immer an den Toskana-Urlaub,
dort hatte ich einen ähnlichen Metzger. Jetzt schaute ich mir diesen
Rinderrücken etwas genauer an und siehe da, das gute Stück kam von der
Schwäbischen Alb. Trockenreifung, tolle Marmorierung, was will ich mehr, ein
Stück davon musste also mit.































Mittags kam das T-Bone-Steak dann in die Pfanne und ich war
hin und weg von diesem Steak. Natürlich, auf dem Holzkohlegrill gebraten wäre
optimal, diesmal ging das eben nicht. Normalerweise brate ich so ein Stück ohne
weitere Zutaten, diesmal parfümierte ich etwas mit Rosmarin und Oregano. Die
Tomate auf dem Bild hat keine größere Bedeutung. Sie lag so alleine in der
Küche rum, also dachte ich, bevor sie kaputt geht, rein damit. Das Ergebnis: Außergewöhnlich
zart, der Geschmack war sensationell, der italienische Metzger in der
Stuttgarter Markthalle sieht mich ganz sicher wieder!!!











Zutaten:


T-Bone-Steak


Etwas frischer Rosmarin


Etwas frischer Oregano


Etwas Knoblauch, am Stück


Olivenöl


Zitronensaft


Weißbrot


Salz


Pfeffer aus der Mühle











Herstellung:


In einer heißen Pfanne mit Olivenöl das T-Bone-Steak
einlegen und wie gewünscht von beiden Seiten braten. Bei mir waren es genau 1 ½
Minuten pro Seite. Nach dem ersten Umdrehen den Rosmarin, den angedrückten
Knoblauch sowie den Oregano hinzufügen. Immer mal wieder mit dem Fleisch in
Berührung bringen.


Das fertige Steak mit Salz und Pfeffer würzen, mit dem
Knoblauch, Oregano und Rosmarin belegen und bei 65- max.70 Grad ein paar
Minuten im Backofen oder an einer anderen warmen Stelle rasten lassen. Dann mit
Zitronensaft und Olivenöl beträufeln und mit dem Weißbrot einfach nur mehr
genießen! :-)